Die Höhenrettungsgruppe (HöRG)
Unsere Spezialisten für die Rettung aus Höhen und Tiefen
Im Stadtgebiet befinden sich etliche Gefahrenquellen, wie zum Beispiel der Fernsehturm und diverse Industriekamine, an denen eine Rettung mit herkömmlichen Mitteln nicht mehr möglich ist.
Diese Problematik erkannten 3 unserer Kameraden im Sommer 2001, und stellten ihre private Bergsportausrüstung für eine eventuelle Rettung zur Verfügung. Wirklich damit gerechnet hatte außer unseren "Gründungsvätern", die ihr Material fortan in der Feuerwache lagerten, jedoch niemand.
Die Möglichkeit solcher Situationen ging im üblichen Feuerwehralltag unter, das Aufgabenspektrum erschien auch so schon groß genug.
Im Nachhinein kann als Geburtsstunde der Ansbacher Höhenrettung ein Einsatz am 25.03.2002 gesehen werden.
Eine Person drohte, sich vom 65m hohen Kamin einer Ansbacher Klinik in den Tod zu stürzen.
Ein Zugriff per Drehleiter war aufgrund der Höhe nicht möglich, man entschloss sich zum Aufstieg mit der privaten Ausrüstung, zeitgleich verhandelte speziell geschultes Personal mit dem Suizidanten.
Bis zum Eintreffen der Berufsfeuerwehr Nürnberg konnte der angedrohte Sprung verhindert werden und die Person war bereits für die folgende Rettung per Hubschrauberwinde vorbereitet.
Mit der Zeit wuchs die Akzeptanz und führte zu entsprechender Ausstattung und steigender Personalstärke, zudem wurde die Ausbildung auf professionelle Beine gestellt und intensiv vorangetrieben.
Heutzutage sind über 20 Kameraden Höhenretter, seit 2012 findet die Ausbildung direkt in unserer Feuerwache gemäß den Richtlinien der AGBF (Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren) und EUSR (European Union Special Rescue) statt.
Das ermöglicht uns, schnelle Hilfe im Bereich der Rettung aus Höhen und Tiefen zu leisten.
Falls ein Hubschraubereinsatz nötig sein sollte, wird die nächstgelegene HöRG einer Berufsfeuerwehr mit dieser speziellen Weiterbildung mitalarmiert.
Jährlich müssen die Mitglieder mindestens 72 Stunden an speziellen Aus- und Weiterbildungen leisten, um die hohen Anforderungen für Ihre Tätigkeit zu erfüllen.
Diese Stundenzahl wird zusätzlich zu den "herkömmlichen" Übungsdiensten geleistet, viele der Höhenretter sind beispielsweise zusätzlich als Atemschutzgeräteträger oder Maschinisten qualifiziert.
Grundvoraussetzungen sind Höhentauglichkeit, Zuverlässigkeit, sowie besonders hohe körperliche Belastbarkeit.
Die Aufnahme selbst erfolgt nach einem Vorschlag aus der bestehenden Gruppe - absolutes Vertrauen und reibungslose Zusammenarbeit, selbst in physisch und psychisch belastenden Situationen, ist das Fundament für eine sichere Arbeit.
Die Höhenrettungsgruppe wird auf Anforderung auch über die Stadtgrenze hinaus in beratender oder aktiver Funktion tätig.