Besondere Auszeichnung für Gerhard Werner

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Steckkreuz für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen für den Feuerwehrseelsorger Gerhard Werner

Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer hat drei Persönlichkeiten das Steckkreuz für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen überreicht, das ihnen vom Bayerischen Staatsminister des Innern Joachim Herrmann verliehen worden ist. Das Steckkreuz ist die höchste staatliche Auszeichnung für Verdienste im Feuerlöschwesen und wird nur alle zwei Jahre verliehen.

Dr. Thomas Bauer dankte zu Beginn der Veranstaltung allen Mitgliedern der Feuerwehren in Mittelfranken für ihren Einsatz und die unermüdliche Bereitschaft, sich in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen. Gerade die Ereignisse der vergangenen Jahre wie beispielsweise die Gebäudeexplosion in Ansbach vergangene Woche oder die Schneekatastrophe in Oberbayern vom Januar diesen Jahres, an deren Bewältigung auch mittelfränkische Hilfeleistungskontingente beteiligt waren, hätten die Wichtigkeit und Bedeutung der Feuerwehren erneut sehr eindrucksvoll unterstrichen.

Gerhard Werner trat 1999 als aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Merkendorf bei. Bereits im gleichen Jahr begann er die Notfallseelsorge und Feuerwehrseelsorge in Stadt und Landkreis Ansbach aufzubauen und voranzutreiben, die von ihm bis heute maßgeblich mitgestaltet wird. 2004 trat er als aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Weihenzell (Landkreis Ansbach) bei, im Jahr 2006 folgte eine weitere Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Ansbach. Seit dem Jahr 2005 bis heute vertritt er den Fachbereich 8 - Feuerwehrseelsorge im Landesfeuerwehrverband Bayern. Gerhard Werner hat die Ausbildung zum Traumaseelsorger sowie sämtliche von staatlichen Feuerwehrschulen angebotenen Lehrgänge zum Thema Stressbewältigung bis hin zum Leitenden Notfallseelsorger absolviert. In seiner bisherigen Laufbahn stand er einer unzähligen Anzahl von Einsatzkräften sowie Betroffenen und Angehörigen in seelischer Not zur Seite. Er begleitete sie mit menschlichem Einfühlungsvermögen und sehr hoher Sozial- und Fachkompetenz, um das schreckliche Erlebte zu verarbeiten.

So war er beispielsweise im September 2006 bei der Gasexplosion in Lehrberg oder im September 2009 beim Amoklauf an einem Ansbacher Gymnasium sehr stark gefordert. Aber auch der Polizei erwies Gerhard Werner stets wertvolle Dienste, indem er als Ansprechpartner für Einsatzkräfte, zum Beispiel nach Gewalttaten oder sehr belastenden Einsätzen, vor Ort war. Dies war beispielsweise im Dezember 2014 beim Mord im Jobcenter Rothenburg oder im Juli 2015 bei der mobilen Amoklage im Landkreis Ansbach der Fall. Seine letzten drei großen Einsätze waren im Juli 2016 der Terroranschlag in der Reitbahn am Rande eines Musikfestivals der Stadt Ansbach sowie im Juni 2018 das Familiendrama in Gunzenhausen, in Folge dessen er Einsatzkräfte der Polizei und des Rettungsdienstes seelsorgerisch begleitete, und ganz aktuell letzte Woche in der Stadt Ansbach nach Explosionen in einem Wohngebäude, verursacht durch mehrere Brandsätze.

 

Herzlichen Glückwunsch an Gerhard Werner von uns allen.

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